Nik Collection von DXO veröffentlicht

06.06.2018

Wie bereits in unserem Fotografie Ausblick in 2018 beschrieben steht dieses Jahr einiges an Software in den Startlöchern, die vor allem bei den Abo-Modellen von Adobe paroli bieten wollen. Einer der Hersteller ist DXO, den viele von Bewertungen von Kamerasensoren und Objektiven kennen.

DXO hat vor einiger Zeit bereits angekündigt, man habe die Software Suite Nik Collection, die bereits vor einigen Jahren zuerst von Google aufgekauft wurde, schließlich dann Kostenlos und ohne weiteren Support vertrieben wurde.

Startbildschirm der DXO Nik Collection

Jetzt scheint auch für DXO der Startschuss gefallen zu sein, den Kauf von der Nik Collection zu einem kommerziellen Erfolg zu machen. Wie zuvor kann man die Nik Collection in einer neuen Version mit Programmen wie Lightroom, Photoshop oder gar Affinity Photo integrieren. Auf dem ersten Blick ändert sich mit dem Update der Nik Collection erstmal nichts. Die Installation bleibt ähnlich, lediglich beim Starten der einzelnen Module wird nun zuerst eine Aktivierung per Lizenzschlüssel erfordert.

Nik Collection by DXO

Die Nik Collection wird von DXO Labs nun für ca. 50 € vertrieben. Man kann sich darüber streiten, ob das teuer oder günstig ist. Vor den Kauf der Nik Collection musste man immerhin 499 US Dollar für die komplette Suite anbieten. Später war sie dann von Google kostenlos. Als Kommerzielles Produkt für 100 € kann man für die Weiterentwicklung und den Support der Suite nicht meckern.

Die Nik Collection bietet ähnlich wie anderer Softwarehersteller die Möglichkeit mit verschiedenen Filtern die Bildbearbeitung zu vereinfachen, oder dem Bild gar spezielle Effekte hinzuzufügen. Die Bildbearbeitung wird je nach Wunsch der Bearbeitung in verschiedene Module unterteilt.

Silver Efex der Nik Collection - Schwarz/Weiss Bearbeitung

Unter anderem befindet sich in der Nik Collection Filter und Einstellungsmöglichkeiten für HDR, Schwarz/Weiss Konvertierung, eine große Auswahl an spezielle Filter in Color Efex, ein Tool zur Schärfung sowie Rausch-Reduktion und mehr.

Besonders angepriesen war in der Nik Collection die Anwendung mit den Kontrollpunkten. Bei den Kontrollpunkten kann man mit wenigen Klicks verschiedene Einstellung an ähnlichen Bereichen im Bild - Farbig im Umkreis des Kontrollpunktes - verändern. Darunter zum Beispiel Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich, oder gar Farbveränderungen mittels RGB Slider. Das spart bei der Bearbeitung Zeit, da man in vielen Fällen komplett ohne Masken, Maskierungen auskommen kann.

Weiterentwicklung der Nik Collection

Wir konnten leider noch keine großen Neuerungen im Vergleich zu der letzten Version von Google erkennen. Filter und Presets sehen zur DXO Version identisch aus. Vielleicht ist das erste Software-Release allerdings auch nur der erste Schritt für die Zukunft aus dem Hause DXO, die mit vielen Fehlerbehebungen unter der Haube kommt.
Wir sind uns sicher, dass da in nächster Zeit noch einiges an Features und Funktionen kommen wird. DXO bietet mit DXO Labs auch Alternativen zur RAW-Entwicklung mit Lightroom, wo in der neusten Version auch Funktionen wie Kontrollpunkte zu finden sind. Da wird sich die Nik Collection auch integrieren wollen.

DXO Nik Collection Screenshot

DXO nutzt die Hauseigenen Tests um natürlich auch bei der Bildbearbeitung vorteile zu bringen. So ist es möglich Verzeichnungen, Vignetten oder andere Schwachstellen von Sensoren und Objektive beheben zu können. Wir sind gespannt, ob es DXO damit schafft sich auf dem Markt zu bewähren, oder gar den Giganten wie Adobe mit Lightroom oder Photoshop ein Dorn im Auge wird.